Ich hatte die besondere Ehre, beim Jugendmusikwettbewerb Zentralschweiz (20.-22. November) in der Jury zu sitzen.
Dieser Wettbewerb ist dazu da, sich ein Ziel zu setzen, sich dafür vorzubereiten, die Freude für die Musik zu nähren und zu pflegen, besser zu werden – nicht als die anderen, sondern als letztes Mal – , Freude beim Vorspielen zu haben (wenn möglich) oder alles, was möglich ist, zu geben.
Als Kind wollte ich Cello spielen und ich liebe dieses Instrument auch heute noch. So war es für mich besonders, Cello (zusammen mit meinem Kollegen Maxime Ganz) und Flöte zu bewerten – und hier hat dieses Wort eine positive Bedeutung. Keine Preise, wo wir hätten entscheiden müssen, wer der erste, zweite usw. wird, sondern Anerkennung, Sterne (* / ** / ***) und auch Auszeichnung haben so viele Kinder/Jugendliche bekommen, wie das Niveau hatten.
Fair und unparteiisch: Schüler von Lehrern, die in der Jury sitzen, sind am Wettbewerb nicht zugelassen. Und das Schönste: Wir konnten unser Feedback den Teilnehmenden nicht direkt geben und auch das Publikum fehlte. Es waren nur ganz wenige Angehörige zugelassen. Wir hatten die Aufgabe, jedem Kind / Jugendlichen einige persönliche Zeilen zu schreiben. So wird jeder/m Teilnehmenden eine Handgeschriebene Notiz gesendet (ich hab 31 geschrieben 🙂 ), in der wir uns für die Musik bedanken, die uns geschenkt wurde, wo es drauf steht, was uns besonders gefallen hat und welche Tipps oder Empfehlungen wir ihnen gern mit auf den Weg geben würden.
Ich dachte die ganze Zeit daran – und tue es jetzt immer noch -, wie mich als Kind oder junge Musikerin ein handgeschriebener Brief von einem Jurymitglied beeindruckt hätte… und bin so dankbar, Teil dieses grossartig konzipierten Wettbewerbes (tadellos organisiert und durchgeführt) gewesen sein zu dürfen.
26. Jugendmusikwettbewerb Zentralschweiz, 20.-22. November 2020, wurde organisiert von: Co-Präsidentinnen Miriam Lätsch und Erica Nesa, Musikschule Hochdorf (Patronat), Renato Belleri, Musikschulleiter.